Wir ertrinken

Wien, Dezember 2006 Während der Teilnahme an der
Internationalen Austro-Marxismus Konferenz

Wach auf
Wir ertrinken
Der anschwellende Sturm,
zeigt seine blitzenden Zähne.
Der Ansturm all dieser Schicksalsschläge
und…der geschwächte Rumpf unseres Bootes.

Herbei – herbei
zieht die rote Fahne auf
keine messerscharf schneidenden Worte mehr.
Stopft alle Risse
und überwindet alle Spaltungen.

Lasst uns von der Einheit der Linken singen
Und eine einfache Harmonie
zu ihrem Rhythmus finden
bevor wir untergehen.

Das dauernde Echo „Globalisierung“
die Grenzen reduziert
gegen Null.
Einfach geschieht die Auslagerung,
die verschiedene Teile produziert
In billig laufenden Fabriken auf der ganzen Welt
Abgestempelt…intensive Ausbeutung
von Kindern…Männern und Frauen
im Süden.

Mit Maschinen liiert
Glänzende metallene Objekte
Lustige Plastikteile
Metallwaren, Teile von Pistolen, Gewehren, Raketen.
Und all die Schirme, die Schirme, die Schirme
eine schnelle automatisierte Auslieferung
zu den weltweiten Geschäftstellen
Und das
non-stop Bombardement
durch die Werbung
mit den neuesten Tricks
Werden Frauen als die billigsten Mittel der Werbung missbraucht
Ausgestellt
vor angstvolle, joblose Augen und Ohren
im Norden

Jede Minute
Tag und Nacht
Rein und raus

Das vereinigte Kapital
Die Weltbank
Immer geschäftig

Politik zu machen
und damit, wann es regnen sollte
Und wer dann einen Regenschirm nehmen darf
Ununterbrochen aufeinander folgende Bilder von Sex
Über alle Weltmedien
Um von dem verursachten Elend abzulenken.

Ihr bringt mich zum Lachen,
Die ihr stolz auf den hohen Zaun seid
Der euren kleinen Garten umgibt.

Lasst uns von der Einheit der Linken singen
Und bedenken wir dieses chaotische, desaströse
globalisierte Leben,
dieses Sodom und Gomorrah
in der alles aufzehrenden Globalisierung
während wir in unserem kleinen Garten stehen.

Alles läuft in Neo-Kreisen
Neo-Kolonialismus
Neo-Liberalismus
Neo-Nazismus
Gib acht
Rot und Weiss…zusammen geben sie rosa
Verlierst du das Rot…verlierst du den Boden
Die Revidierung ist nur eine Illusion
Wir brauchen das Rot, ohne Verdünnung.
Sei stark
Kritisiere
Schau dich in den Spiegel
Steh auf
Nimm deines Genossen Hand
und unternimm etwas
Bevor die Neo-Schornsteine angeheizt werden
Mit dem Fleisch und den Knochen von Menschen
Bevor die Neo-Sklaverei der Weltbank
Noch mehr unterdrückte Massen schafft
In völlig zerstörten Regionen.

Wenn es keine neuen Ideen gibt,
dann wird die Zukunft in der Vergangenheit gesucht.
Das hieße im Zeitalter des Gigahertz
Ein Jahrhundert zurück zu gehen
um ein altes Rezept zu kopieren
und damit die heutigen Verstörungen zu heilen versuchen.
Was wir brauchen
sind neue Analysen, neue Diagnosen auf Basis der Originale
Denn Kopien haben keinen Wert
Kopien sind keine Neuschöpfungen.

Lasst uns die Einheit der Linken besingen
Und suchen wir nach den Werten
Und den Neuschöpfungen.

Die Spaltung zu betreiben,
Begriffe von wohl bekannten Verrätern verwenden
Das nicht zu bemerken
Als Verschwörer zu agieren
Sich nur auf die kränklichen, gelben Blätter zu konzentrieren
Und nicht die Hand,
die das Gift zu den frischen Wurzeln streut, zu bemerken.

Lenke deinen Hass auf
die zerstörerischen Bedingungen
und verändere sie.

Lasst uns die Einheit der Linken besingen
und überwinden wir die Spaltung.

Ergib dich der Liebe
Die tief und ernst ist
Sieh die Sprossen der neuen Ideen
Die aus den Wurzeln hervor brechen
und das Morgen ankündigen.

Lasst uns die Einheit der Linken besingen.
Lasst uns einander lieben
und unsere Lebenskraft bezeugen.
Lasst uns ruhmreich zusammen stehen
und die Tiefen überwinden
die ins Nirgendwo führen.

Farah Notash
Wien, Dezember 2006
Book6
www.farah-notash.com